1.0 Hannover 1992
Hervorragend Ehrenpreis
0.1 Nationale Nürnberg 1995
Hervorragend BLP
Beste 0.1 im Ausstellungsjahr 2000
auf drei Schauen mit der Höchstnote
Vorzüglich ausgezeichnet.
VHGW - Bundesschau Dortmund 2001
1.0 HV 96 E
VHGW - Bundesschau Dortmund 2001
0.1 HV 96 E
1984 erweckten die blau-gesäumten meine Aufmerksamkeit und hielten darauf Einzug in meine Ställe.
Die blau-gesäumten Orpington sind einer der ältesten Farbschläge. Sie waren bereits im vorigen Jahrhundert bekannt wobei der Züchter Partington den Grundstein des blau-gesäumten Farbenschlages legt. Zum erstenmal im 20.Jahrhundert erschienen blaue Orpington auf einer deutschen Schau 1912.
Ein Aufwärtstrend setzte ein. Durch den Ersten Weltkrieg und seine Folgen erlitt die Zucht nicht nur des blau-gesäumten Farbenschlages erhebliche Rückschlage, und es dauerte lange, bis blaue Orpington wieder in ansehnlicher Güte und Anzahl zu sehen waren. Zu jener Zeit waren es deutsche Züchter, wie z.B. Gerlach aus Bleicherode, die den blauen Farbschlag als Eigenzüchtung aus schwarzen Orpington und blauen Langschan wieder schufen.Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen sich Züchter wie von Veltheim, Sergiet sowie Georg des Farbschlages an und leisteten eine vorbildliche Aufbauarbeit. Im anderen Teil Deutschlands war es Diesterweg, der sich in dieser Zeit mit blau-gesäumten Orpington beschäftigte. Auch heute noch ist unumstritten die blaue Gefiederfärbung bei Hühnern etwas Herrliches. Bei den blauen Orpington will man die Farbe der Andalusierhühner. Grundfarbe : reines Taubenblau, jede Feder mit dunklerem Saum. Hals und Sattelbehang sind beim Hahn blauschwarz, der Schwanz ist blau.
Der Schnabel erscheint dunkellhornfarbig, die Läufe schieferblau und die Augen dunkelbraun, beim Hahn dunkler als bei der Henne.
Für den Laien sei erwähnt, dass diese blaue Farbe immer spalterbig ist. Bei der Paarung von 1, 0 blau mit 0, 1 blau fallen nur 50 Prozent blaue Küken, der Rest teilt sich in 25 Prozent schwarze Küken und 25 Prozent grauweiße Küken auf. Über 90 Prozent blaue Küken bringt die Verpaarung von 1, 0 grauweißen mit 0, 1 schwarz, wobei es theoretisch eigentlich 100 Prozent sein müssten. Voraussetzung ist, dass das schwarze Elterntier aus Blauen stammt (wegen der reinen blauen Farbe). Sehr gute Erfolge kann man auch erreichen mit der Verpaarung von 1, 0 schwarz mit 0, 1 blau, allerdings kann man dies nicht beliebig oft wiederholen, da sonst das Blau zu dunkel wird und die Grundfarbe zu moosig.
Auch kann man die grauweißen Fehlfarben immer wieder anpaaren. Allerdings stets unter dem Augenmerk, dass die Tiere nicht zu hell werden. Ein weißes Aftergefieder ist immer das Alarmzeichen Nr. 1 ! Vorsichtig muss man auch bei der Zufuhr von schwarzen Orpington aus schwarzer Zucht sein.
Ich kreuzte vor einigen Jahren eine schöne schwarze Formhenne, an einen schönen blauen Hahn. Alle Jungtiere waren noch in der F3 Generation schmutzigblau (unsaubere Grundfarbe). Erst in der F4 Generation war wieder die schöne blaue Gefiederfarbe vorhanden.
Reagieren muss man, wenn die Tiere zu hell oder dunkel werden. Hier gilt es dann, einen Ausgleich zu schaffen. Man sieht anhand dieser Fakten, dass in der Zucht der blauen Orpington ohne Abstammungskontrolle und Kükenmarkierung keine exakte Aufbauarbeit geleistet werden kann. Auch kann man des öfteren feststellen, dass die Tiere im Spätherbst durch wechselnde Witterung verblassen. Dem begegnet man am besten durch Zuchthennen mit einem satten dunkelblauen Halsbehang und durch blaue Zuchthähne, die keinerlei Rost im Herbst während der Mauser besitzen.
Man muss seine Zuchttiere das ganze Zuchtjahr über beobachten und ihre Veränderungen schriftlich festhalten.Inspiriert von den Tieren Arthur Schmidt aus Rastatt begann 1984 die Zucht mit 15 Bruteiern. Dass dieser Schritt, solche Folgen hatte, war mir damals sicher nicht bewusst.
Dann Ende der 80 er Jahre sah es um den Zuchtstand des blau-gesäumten Farbenschlages nicht gut aus. Um diesen zu Verbessern zog ich in den darauffolgenden Zuchtjahren jährlich mehr als 200 Küken. Gezielte Einkreuzungen von schwarzen Orpington, Australorps und blauen Andalusiern forderten viel Geduld. Die Form festigte sich durch die gezielte schwarze Einkreuzung, und Konsequente Selektion in den Folgejahren. Doch was die herrliche taubenblaue Grundfarbe, mit viel Geduld gefordert. Wenn sich auch schon schöne Ausstellungserfolge einstellten, war ich noch lange nicht am Ziel. Davon zu sprechen, kann man, wenn man die Tiere auf den Hauptsonderschauen 1997 in Mühlbach, 1998 in Essen 1999 in Walldorf sowie im Jahr 2000, als ich selbst die Hauptsonderschau in Ispringen durchführte. Auf diesen Schauen wurden "Perlen in Blau" gezeigt, die auch allesamt mit der Höchstnote Vorzüglich, und dem Ehrenband ausgezeichnet wurden.
Für mich persönlich die besten Tiere die seit 1985 anlässlich der Goldenen Siegerings in Deutschland gezeigt wurden, waren die 0, 1 auf der Hauptsonderschau 1998 in Essen mit Vorzüglich, Bundesmedaille sowie die 0, 1 mit Vorzüglich Ehrenband auf der Hauptsonderschau 2000 in Ispringen, die in der vergangenen Ausstellungssaison auf 3 Ausstellungen die Höchstnote errang (Fotos unter Bildergalerie). Nebst allen Erfolgen und Auszeichnungen der letzten Jahre, belohnen vor allem 7 Deutsche Meistertitel den Züchterfleiß. Es ist schön, wenn die Zuchtarbeit gekrönt wird durch die Freude an und über neue geglückte blaue Prachtexemplare sowie die Althenne,die auf der Europaschau in Leipzig 2006 mit der Höchstnote zum Europa Champion gekürt wurde. Zur Zeit wird nur im blaugesäumten Farbenschlag gezüchtet,und dies nicht für die Show,sondern im kleinen Rahmen zur Erhaltung des Farbenschlages.
Dadurch kann Ich zur Zeit keine Bruteier,Küken oder Jungtiere abgeben.